Wanderbericht: spontane Solidarität der NaturFreunde Giengen

Als wir NaturFreunde Giengen unsere „Wanderung ins Blaue“ am Bahnhof Giengen beginnen wollten, ergab sich plötzlich eine nachdenkliche Situation. Während ziemlich dunkle Gewitterwolken aufzogen, fiel uns eine vierköpfige syrische Flüchtlingsfamilie mit Baby auf, die irritiert und seltsam verloren herumstand.

Nach einigem Bemühen konnten wir das eigentliche Reiseziel ermitteln. Der Familie war in Ulm ein falscher Zug gewiesen worden. Statt in Gingen/Filz waren sie nämlich versehentlich in Giengen an der Brenz gestrandet. Das war zwar auch schon anderen Bahnfahrenden geschehen, doch die Syrer konnten kein Deutsch, es kam kein Zug, der Bahnhof war unbesetzt und es gab keine Auskunft.

Familie ins Auto und ab geht's

Kurz entschlossen schritt Wanderfreund Wigand Ostrowski zur Tat. Samt Kinderwagen wurde die gesamte Familie ins Auto  gebeten und ab ging die Fahrt. Die Strecke in den circa 50 Kilometer entfernten Ort im Filstal wurde dann bei strömendem Regen zurückgelegt. Am Ziel wurden die Hilflosen von dem einsatzbereiten NaturFreund wohlbehalten zu den Verwandten gebracht.

Die anderen Teilnehmer der Wanderung stiegen trotz des beginnenden Gewitterregens zunächst zum Bruckersberg hinauf. Wetterbedingt wurde hier die vorgesehene Route vom Wanderführer geändert. Karl H. Niewerth führte die Teilnehmer nun durch Straßen zum neuen Baugebiet in der Südstadt. Nach Straßen mit Namen wie Zugspitz-, Feldberg-, und Grüntenweg nach Watzmannweg, Hochgrat, Wendelstein, Hochwanner und Alpspitz war es dann Zeit in einer Alm einzukehren.

Hier traf auch bald der hilfreiche „Wigge“ wieder ein. Gesprächsstoff gab es nun genug. Klar war, dass alle Teilnehmer dem aktiven Helfer lobend auf die Schulter klopften.

Karl H. Niewerth
NaturFreunde  Giengen

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