Über 2.000 ehrenamtliche Stunden

Das Anbauprojekt am Naturfreundehaus Strümpfelbach ist fertiggestellt

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Ob die ursprünglich für diesen Frühling geplante Einweihungsfeier tatsächlich stattfinden wird, ist momentan noch unklar. Die Coronapandemie hat natürlich auch bei NaturFreuden in Weinstadt, wenige Kilometer östlich von Stuttgart, alle Planungen durcheinandergebracht. Doch ansonsten ist das große Anbauprojekt am vereinseigenen Naturfreundehaus Strümpfelbach (M 26) geradezu bilderbuchmäßig verlaufen.

Die Überlegungen für den Neubau eines 50 Quadratmeter großen Seminarraumes mit Selbstkocher*innenküche und behindertengerechten Toiletten sowie einer 120 Quadratmeter großen Hausbetreuer*innenwohnung über zwei Etagen, und dann auch noch zwei Garagen – als Mehrzweckräume nutzbar –, hatten bereits im Jahr 2005 begonnen. Die Baugenehmigung kam 2008, dann folgte eine zehnjährige Ansparphase, sodass die eigentlichen Bauarbeiten erst 2017 begannen. Dabei flossen auch weit über 2.000 ehrenamtliche Stunden von Mitgliedern und Freund*innen der Ortsgruppe in den Neubau ein, ohne die ein solches Projekt natürlich gar nicht möglich wäre. Insbesondere der Vorsitzende Armin Kiesel war überall aktiv und rastlos tätig.

Es geht ja auch um die Zukunft des Vereines. Der neue Seminarraum zum Beispiel dient dazu, den satzungsmäßigen Auftrag insbesondere in der Kinder- und Jugendarbeit besser zu erfüllen. Der Raum ist jetzt mit modernen Medien ausgestattet, sodass zum Beispiel Schulklassen Umweltthemen auch medial bearbeiten können. Darüber hinaus will die 140 Mitglieder starke Ortsgruppe auch selbst Umweltseminare für Kinder und Jugendliche anbieten.

Bisher hatte das Naturfreundehaus bei Vollbelegung im Durchschnitt nur weniger als einen Quadratmeter Aufenthaltsraum pro Übernachtungsgast zur Verfügung. Immerhin hält es 28 Betten in fünf Zimmern im ersten Stock sowie weitere 25 Übernachtungsoptionen in einem dreiräumigen Matratzenlager unter dem Satteldach vor – macht insgesamt 53 Übernachtungsplätze. Der knappe Platz für große Gruppen war dann auch einer der Hauptgründe für die Planung des zusätzlichen Seminarraumes, der natürlich auch als Gruppenaufenthaltsraum genutzt werden kann.

Die neue Hausbetreuer*innenwohnung wird übrigens mit Erdwärme beheizt. Bereits im Jahr 2006 war das Heizsystem von Öl auf Geothermie umgestellt worden. Thermosolar- und Fotovoltaikanlagen wurden schon gut zehn Jahre vorher installiert. Das Naturfreundehaus Strümpfelbach hatte in Sachen Nachhaltigkeit schon immer eine gewisse Vorreiter- und Vorbildfunktion.

Wolf Dieter Forster

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 Naturfreundehaus Strümpfelbach Hausbild
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71384 Weinstadt-Strümpfelbach
Übernachtungsplätze vorhanden
Selbstversorgerhaus