Zoom-Meeting: Kultur konkret: Arbeiter*innenfotografie – im Spannungsverhältnis zwischen Politik und Kunst

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25.04.2020 18:00 - 20:00 Uhr
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Sozialdokumentarische Fotografie entwickelte sich in zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und kann als Vorläufer und Inspiration für die Entwicklung der Arbeiter*innenfotografie angesehen werden. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der „arbeitenden Klasse“ waren erstmals in der unter anderem von Henry Mayheur und John Brinny herausgegebenen Veröffentlichung „London Labour And The London Poor“ (Arbeit und Armut in London) in den Mittelpunkt einer Publikation gestellt worden.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich dann die Arbeiter*innenfotografie als ein wichtiger Teil der sozialdokumentari-schen Kulturarbeit. In den 1920er Jahren wurde sie ein immer wichtigerer Teil der der Kultur- und Agitationsarbeit der sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiter*innenbewegung. In ihrer inhaltlichen Entwicklung bewegte sich die Arbeiter*innenfotografie zwischen Kunst und Politik.

Die NaturFreunde-Fotoarbeit entwickelte sich als ein wichtiger Bestandteil der kulturellen und politischen Arbeit des Verbandes. Sie war Grundlage für die Erstellung von Werbemitteln, Wanderausstellungen und international organi-sierten Fotoausstellungen. In den NaturFreundehäusern und Geschäftsstellen wurden viele der Arbeiten von Natur-Freunde-Fotograf*innen gezeigt. 1930 gab es in den 811 Ortsgruppen der NaturFreunde 231 Fotogruppen oder Foto-Arbeitsgemeinschaften.

In Westdeutschland erlebte die Arbeiter*innenfotografie in den 1970er Jahren eine gewisse Renaissance, die nach Bildung von Regionalgruppen 1978 schließlich zur Gründung des „Bundesverbandes Arbeiter*innenfotografie“ führte.

„Gerade durch das Darstellen der Klassengegensätze in Bezug auf Wohnung, Lebensweise, Benutzung der Kulturer-rungenschaften usw. wird er auf die sozialen Gegensätze aufmerksam und damit zum Nachdenken angeregt. Das größte Übel der Menschheit ist das Vergessen. Durch das bildliche Festhalten von Szenen und besonders krass her-vortretenden Unterschieden wird dieses Vergessen etwas beeinträchtigt. Immer wieder soll der Mensch durch Dar-stellungen der sozialen Verhältnisse auf seine Stellung innerhalb der Gesellschaft hingewiesen und er damit zu einer Besserung der Gesellschaftsordnung angeregt werden.“
Aus: Am Wege, Nachrichtenblatt des Gaus Thüringen im Touristenverein ‚Die Naturfreunde‘, Nr. 12, Dezember 1930, S. 181

Einführung: Uwe Hiksch

Kultur konkret
Die Reihe "Kultur konkret" ist Teil der Kulturarbeit der NaturFreunde Berlin. In der Reihe werden spannende Filme oder Reihen vorgestellt, sich mit der Geschichte und Gegenwart von linker kultureller Arbeit auseinandergesetzt und ein Austausch über linke Kulturarbeit ermöglicht.

Wir freuen uns, wenn Ihr Interesse habt. Wählt euch einfach ein!
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NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch
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(0176) 62 01 59 02

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