Eine Wiege des Arbeitersports
Am 30. Juni 1911 ließ der 17-jährige jugendliche Fußball-Enthusiast Wilhelm Wendt aus Rummelsburg als ältester seiner Mannschaft den Verein Sparta 1911 eintragen. Der Verein entwickelte sich bald zu einem der erfolgreichsten Arbeitersportvereine in Berlin und Deutschland und ging im 20. Jahrhundert durch Höhen und Tiefen. Die Sonderausstellung „111 Jahre Sparta Lichtenberg“ im Museum Lichtenberg spiegelt Facetten der Geschichte des Vereins anhand von Personen, Ereignissen und Objekten wieder. Die Ausstellung im Museum Lichtenberg in der Türrschmidtstraße 24 ist vom 3. Juli 2022 bis 29. Januar 2023 zu sehen.
In der DDR spielte Sparta als Betriebssportgruppe eine wichtige Rolle für den Breitensport. Die Wende bedeutete auch für Sparta einen schweren Neuanfang, den sie jedoch schnell überwanden. Ab 1990 stellte sich Sparta als modernen, weltoffenen und kiezverbundenen Verein auf und spielte seit 2017 in der Berlin-Liga. Neben Fußball gibt es heute die Abteilungen Volleyball, Prellball, Tischtennis, Gymnastik, Kegeln und Tauchsport – mit einer starken Jugendmannschaft ist der Verein auch für die Zukunft gut aufgestellt.
Die Sonderausstellung wird ergänzt durch eine Kinderebene „Mein Sparta“, die von Kindern und Jugendlichen aus Lichtenberg und Hohenschönhausen gestaltet wurde.
Das Projekt wird vom Museum Lichtenberg in Kooperation mit dem Albus e.V. und dem SV Sparta Lichtenberg e.V. realisiert. Gefördert wird das Projekt durch das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Deutschen Museumsbund e. V. im Rahmen der Förderung „Museum macht stark“.
Eröffnung: Der Bezirksbürgermeister Michael Grunst, das Amt für Weiterbildung und Kultur und der Fachbereich Museum und Geschichte laden am Freitag, den 1. Juli um 19 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung im Museum Lichtenberg ein.
Tour de Musée
Gemeinsam in eine Ausstellung gehen und das Gesehene und Gehörte miteinander zu diskutieren und zu interpretieren. Fotos, Bilder und Exponate gemeinsam ansehen und aus den Gesehenen neue Anregungen für die kulturelle und politische Arbeit finden.
Die Ausstellungsbesuche entstehen durch Vorschläge und Hinweise der Interessierten. In der Regel finden die Besuche ohne organisierte Führung statt, um der eigenen Interpretation und dem individuellen Erlebnis in keinen vorgegebenen Rahmen einzufügen. Die Touren sind für alle Interessierten, die sich gerne Kunst und Kultur anschauen offen.
Eintritt frei
NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch
hiksch@naturfreunde.de
0176 62 01 59 02