Warum und wie erinnern? Am Beispiel Kassel und der Initiative 6. April
Für das Erinnern und gegen das Vergessen!
Gemeinsam mit der Kasseler Initiative 6. April sprechen wir über Kämpfe um das Erinnern an rechte Gewalttaten. In dem Vortrag begründet die Initiative 6. April, warum aktive, selbstorganisierte Erinnerungsarbeit mit Überlebenden rechter Gewalt und zu Ermordeten durch rechte Gewalt gesellschaftspolitisch unerlässlich ist. Die Referent*innen sprechen zudem darüber, warum das langfristige Gedenken an die Opfer rechter Gewalt von Relevanz ist.
Die Initiative 6. April berichtet dabei von ihrer Arbeit in Kassel u. a. zum Mord an Halit Yozgat durch den NSU und zum rassistischen Mordversuch an B. Efe im Jahr 2020. Die Mitglieder der Initiative erklären, wie Erinnerungsarbeit praktisch umgesetzt werden kann, welche zivilgesellschaftlichen Forderungen zu Aufklärung über Erinnerungsarbeit aufgestellt werden können und warum sie notwendig sind, um für eine offene, diverse Gesellschaft zu kämpfen.
Anschließend möchten wir ins gemeinsame Gespräch kommen, uns über verschiedene Formen der Erinnerungspraktiken austauschen und diskutieren, was das Erinnern rechter Gewalt mit uns zu tun hat und was wir selbst konkret tun können.
Über die Initiative 6. April
Am 6. April 2006 wurde Halit Yozgat in Kassel aus rassistischen Gründen ermordet. Die Initiative 6. April hat sich nach dem Öffentlich-Werden des NSU 2011 gegründet und fordert seitdem die Aufklärung der NSU-Morden, setzt sich für eine öffentliche Aufarbeitung rechter Gewalt, ihrer Voraussetzungen und Folgen ein. Sie trägt die Erinnerung an Halit Yozgat sowie die Forderungen der Familie Yozgat weiter: Rolle von A. Temme aufklären! Halitstraße Jetzt! Kein Schlussstrich!
Die Veranstaltung findet hybrid statt: Die Teilnahme ist online per Zoom sowie vor Ort in der Geschäftsstelle der NaturFreunde Niedersachsen möglich.
NaturFreunde Niedersachsen
staerkenberatung@nf-nds.de
Eine Anmeldung im Vorfeld der Veranstaltung ist notwendig.