Link: https://zoom.us/j/526339150
Deutschland hat als Volkswirtschaft seit Beginn der Industrialisierung fast fünf Prozent zur globalen Erderwärmung beigetragen. Noch immer sind die jährlichen Emissionen von Kohlendioxid (CO2) pro Kopf mit etwa 9,6 Tonnen fast doppelt so hoch wie der internationale Durchschnitt von 4,8 Tonnen pro Kopf. 2018 wurden in Deutschland 868,7 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Im Jahr 2016 waren es noch 905 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Dieser bescheidene Rückgang
wird nicht dazu beitragen, dass Deutschland in vertretbarer Zeit die Pariser Klimaziele einhalten wird. Deshalb brauchen wir eine grundlegende Transformation der Gesellschaft hin zu Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Klimaverträglichkeit.
In den letzten Jahren hat sich eine internationale Klimaschutzbewegung gebildet, die in vielen Staaten der Erde einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung fordert. Sie kritisiert die massiven Menschenrechtsverletzungen durch den Kohleabbau in Staaten wie Südafrika oder Kolumbien und fordert die Staaten des Globalen Nordens auf, diesen Menschenrechtsverletzungen nicht weiter durch die Abnahme der „Blutkohle“ für die Kraftwerke zu
unterstützen.
Mit Fridays For Future, Ende Gelände und Extinction Rebellion hat diese Bewegung eine hohe internationale mediale Aufmerksamkeit weit über die Umwelt-
und Klimabewegung hinaus erhalten. Von Anfang an haben sich NaturFreund*innen in der Klimaschutzbewegung engagiert und sich für einen konsequenten Umbau der Industriegesellschaft eingesetzt. Ein wichtiger Baustein hierfür ist eine grundlegende Veränderung der Energieversorgung.
Um das deutsche Klimaschutzziel zu erreichen, muss eine weitreichende Dekarbonisierung der Energieversorgung durchgesetzt werden. Hierfür muss schnellstmöglich aus der Braunkohleförderung und der Verstromung von Braun- und Steinkohle ausgestiegen werden. Um das von der Bundesregierung gesetzte Klimaschutzziel für das Jahr 2020 möglichst schnell erreichen zu können, muss mit der Stilllegung der ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke sofort begonnen werden. Ziel muss sein, das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, das im Pariser Klimaabkommen festgelegt wurde. Die NaturFreunde erwarten von der Bundesregierung, dass spätestens im Jahr 2021 die
Hälfte der laufenden Kohlekraftwerke abgeschaltet wird und der Kohleausstieg bis spätestens 2030 abgeschlossen ist.
Einführung: Uwe Hiksch, Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands
Bis auf weiteres findet die Reihe Politik konkret als Zoom-Treffen statt.
Wir freuen uns, wenn Ihr Interesse habt. Wählt euch einfach ein!
Link: https://zoom.us/j/526339150
Handy/Festnetztelefon: 030 5679 5800, dann: 526339150#
NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902