Im Rahmen von Politik konkret wollen wir uns dieses Mal mit den programmatischen Schriften der Arbeiter*innenbewegung bis 1989 beschäftigen und verschiedene Aktivist*innen und ihre Forderungen kennenlernen. Insbesondere soll auf ihre Auswirkungen auf die Durchsetzung des Frauenwahlrechts eingegangen werden.
Zur Veranstaltungsreihe:
Das Frauenwahlrecht wurde in Deutschland am 30. November 1918 beschlossen, am 19. Januar 1919 durften Frauen dann zum ersten Mal an Wahlen teilnehmen.
Dem Frauenwahlrecht ging ein langer Kampf der Frauenbewegung voraus: Beginnend im 18. Jahrhundert forderten viele Aktivistinnen - von Olympe de Gouges über Hedwig Dohm, Minna Cauer, Clara Zetkin und Rosa Luxemburg – gleiche Rechte für Frauen und Männer. Die Frauenbewegung stellte aber nicht nur den Status quo in Frage, sie war auch in sich gespalten: Bürgerliche und proletarische Frauen verfolgten Ziele, die sich deutlich voneinander unterschieden. Während erstere sich vor allem für wohlhabende Frauen einsetzten, forderten letztere radikale Veränderungen, sowohl in Bezug auf Frauenrechte als auch auf das Wirtschaftssystem.
Bei den DenkMalTouren und der Vortragsreihe wollen wir uns am Beispiel der organisierten Frauenbewegung in Berlin auf die Spuren des Frauenwahlrechts begeben, Debatten innerhalb der proletarischen Frauenbewegung sowie wichtige Persönlichkeiten und Hauptwerke kennenlernen und debattieren, inwiefern ihre gleichstellungspolitischen Forderungen auch heute noch aktuell sind.
Referent: Uwe Hiksch
Die Veranstaltungreihe findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung statt.
NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch
hiksch@naturfreunde.de
(0176) 62 01 59 02