Schmutzige Wäsche
Allein in Deutschland besitzt die Mehrheit der erwachsenen Person (18–69 Jahre) im Schnitt 95 Kleidungsstücke (ohne Unterwäsche und Socken), davon werden im Durchschnitt 40 Prozent selten bis nie getragen. Etwa 80 Milliarden Kleidungsstücke werden dabei weltweit jedes Jahr produziert - und zwar gerade da, wo sehr billig und unter gesetzlich lascheren Rahmenbedingungen Kleidung hergestellt werden kann. Fast Fashion steht daher nicht nur für schnelle Mode, sondern auch für schlechte und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, eine hohe Umweltbelastung durch den Einsatz von Chemikalien, Mikroplastik und einen immens hohen Wasserverbrauch. Dadurch werden ganze Ökosysteme – wie beispielsweise das Meer – nachhaltig angegriffen und zerstört, denn eingesetzte Chemikalien oder Roh-Öle gelangen beim Waschen wieder ins Wasser zurück.
In ihrem Vortrag „Schmutzige Wäsche“ nimmt Anna Dörnemann die Textilindustrie daher genauer unter die Lupe und wird sich in diesem Kontext unter anderem auch mit Green-Washing, Kleidung als kultureller Praxis und möglichen Lösungswegen beschäftigen. Die Referentin engagiert sich seit 2,5 Jahren ehrenamtlich bei Greenpeace Wuppertal, seit einem halben Jahr betreut sie außerdem neben ihrer Mitstreiterin Franziska Erhard die Seite www.kleidertausch.de.
NaturFreunde Wuppertal
Marlene Blaschke
(0202) 328 50