Jutta Blume liest aus ihrem Kriminalroman „Die Aktivistin“ der sich mit den neoliberalen und menschenrechtsverletzenden Entwicklungen in Honduras auseinandersetzt.
Die politische Aktivistin Yessica López, die sich für die Rechte der indigenen Garífuna einsetzt, ist verschwunden und niemand in ihrem Heimatort Triunfo in Honduras will darüber reden. Der deutsche Entwicklungshelfer Ulrich, der seiner ehemaligen Geliebten einen Überraschungsbesuch abstatten wollte, kann kaum glauben, wie sehr sich die Region verändert hat. Die honduranische Regierung hat das Gebiet zu einer Sonderentwicklungszone erklärt. Verwaltet wird diese von einem internationalen Expertenkomitee, das die Einheimischen zum Verkauf ihrer Grundstücke zwingt. Die Interessen des Komitees sind undurchsichtig, seine Macht absolut.
Der Roman spielt vor dem Hintergrund der realen politischen Verhältnisse in Honduras, wozu die Vertreibung indigener Gemeinden, die Einrichtung von Sonderentwicklungszonen und so genannten Privatstädten, Korruption in fast allen öffentlichen Institutionen sowie enge Verflechtungen zwischen Politiker*innen und Drogenhändler*innen zählen.
Mit ausgewählten Textstellen nimmt uns die Autorin mit nach Honduras und wird im anschließenden Gespräch über die neuesten Entwicklungen zu Privatstädten und die aktuelle Situation Indigener berichten.
Jutta Blume ist freie Journalistin und Autorin in Berlin und aktiv in der HondurasDelegation und im Menschenrechtskollektiv CADEHO. Sie hat mehrfach an politischen Delegationsreisen nach Honduras teilgenommen.
NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch
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