Kazaguruma-Demo zum 13. Jahrestag von Fukushima

Nein zu global wachsenden radioaktiven Müllbergen – keine Ent-SORGUNG ist möglich!

09.03.2024 12:00 - 15:00 Uhr
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2023 hat Japan trotz massiver Proteste begonnen, radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer abzuleiten. Abgetragene radioaktive Erde soll „recycelt“ werden.

Japan ist aber nicht das einzige Land, das den Atommüll, der sich tagtäglich anhäuft, verschwinden lassen will. Von Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague und in Sellafield werden jeden Tag rund zehn Millionen Liter radioaktive Abwässer ins Meer abgepumpt. Radioaktive Gase gelangen in die Atmosphäre. Bei uns in Deutschland werden mehr als 95 Prozent der Abrissmaterialien stillgelegter Atomkraftwerke, obwohl radioaktiv belastet, „freigemessen“ und auf normalen Hausmülldeponien abgelagert sowie zur Weiterverwendung in die Umwelt freigesetzt.

Laut der Bundesgesellschaft für Endlagerung erwartet man bis 2080 rund 10.500 Tonnen hochradioaktiver Abfälle aus Brennelementen. In der Schachtanlage Asse II befinden sich noch immer über 125.000 Fässer radioaktive Abfälle in einem desaströsen Zustand. In Gorleben, das nicht mehr als Standort für ein Endlager gilt, befinden sich über 100 Castorbehälter in einer oberirdischen Halle, die nicht für diesen Zweck gebaut ist.

Deutschland hat im April 2023 seine letzten Reaktoren abgeschaltet. Gleichwohl flammt die Debatte um einen Wie-dereinstieg in die Atomkraft auch hierzulande immer wieder auf – obwohl uns Atom in der Energiekrise nichts nützt. Zugleich wollen elf EU-Staaten die Kooperation im Bereich der Atomenergie verstärken: Frankreich, Niederlande, Polen, Finnland, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und die Slowakei - ohne ein Endlager für hochradioaktive Abfälle. Und was heißt: Atommüll für eine Million Jahre sicher zu lagern? An Entscheidungspro-zessen können sich die Bürger kaum beteiligen, es herrscht Intransparenz.

Atomanlagen und Atommülllager sind gefährlich: Eine Unterbrechung der Stromversorgung, Flugzeugabstürze oder Cyberangriffe könnten reichen, um einen Super-GAU zu verursachen. Das größte AKW Europas, Saporischschja in der Ukraine, war immer wieder unter Beschuss. In der ganzen Welt gibt es unzählige Atomreaktoren, nukleare Forschungs-anlagen und Atommülllager.

Die Bezeichnungen „schwach- und mittelradioaktive Abfälle“ und „Niedrigstrahlung“ sind irreführend, da sie für Um-welt und Lebewesen ein ernstzunehmendes Risiko darstellen. Menschen haben bereits zu leichtsinnig viel zu viel Atommüll produziert, der sich nicht dadurch ent-SORGEN lässt, indem man ihn lediglich aus den Augen der Öffent-lichkeit schafft. Kerntechnologie rettet weder das Klima noch die Welt, sondern das Gegenteil ist der Fall, da sie für viele Generationen ein gefährliches Erbe hinterlässt. Die einzige sichere und klimagerechte Lösung heißt, so schnell und konsequent wie möglich grüne Energie in der ganzen Welt auszubauen.

Deshalb fordern wir gemeinsam:

  • einen weltweiten Ausstieg aus der unverantwortlichen Atomenergie
  • sofortige Stilllegung der Atomanlagen in Lingen und Gronau
  • keine Einstufung der Atomenergie als nachhaltige Energieerzeugung und die Streichung von Nuklear aus der EU-Taxonomie
  • EURATOM-Vertrag kündigen
  • Ein Ende der Wiedereinstiegs-Debatte in Deutschland
  • Stoppt die Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer, egal ob in Fukushima oder anderswo!

Es rufen auf:
Green Planet Energy www.green-planet-energy.de
NaturFreunde Berlin www.naturfreunde-berlin.de
Sayonara Nukes Berlin www.sayonara-nukes-berlin.org

Ort/Unterkunft/Treffpunkt: 
Platz des 18. März (Brandenburger Tor), Platz des 18. März, 10117 Berlin
Zielgruppe: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Auskunft & Anmeldung: 

NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902

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