Standardisierung, rationaler Funktionalismus, gemeinschaftliches und kleinfamiliäres Wohnen – diese Paradigmen des Wohnungsbaus der 1920er Jahren zeigen sich in der Architektur der Hufeisensiedlung in Britz. In den Worten des Architekten Bruno Tauts: „Die einfache Reinheit und Übersichtlichkeit der Räume hat an sich schon einen so großen heilbringenden Einfluss, dass auch die Schönheit einer solchen Wohnung eine Selbstverständlichkeit ist“ (Taut 1924).
Die Fotoexkursion begibt sich auf die Spuren der Berliner Moderne und untersucht, was aus diesem ‚heilbringenden Einfluss‘ bis heute geworden ist. Es wird also sowohl um die politischen und ökonomischen Entstehungsbedingungen der Siedlungen des ‚Neuen Bauens‘ gehen, als auch um Einflüsse architektonischer Ideen auf die Wohnpraxis der Bewohner*innen.
Die Tour führt auch zu den ehemaligen Wohnorten von Antifaschist*innen und Anarchist*innen, wie z.B. Erich Mühsam.
Fototouren bei den NaturFreunden
Die Fotoexkursionen knüpfen an die Tradition der sozialkritischen Fotografie der politischen Linken an. Wandel aufzeigen, soziale Realitäten darstellen und mit den alltäglichen Erscheinungen des Lebens und der Arbeitswelt auseinandersetzen, war seit mehr als 80 Jahren Ziel der „Arbeiterfotografie“. An diese Tradition wollen die Touren anknüpfen und mithelfen, eine zeitgemäße Antwort auf kritische Fotografie zu geben. Mit dem Fotoapparat sollen Realitäten eingefangen werden, Gegensätze aufzeigt und damit eine Beitrag zur kritischen Betrachtung des eigenen Umfeldes geleistet werden.
Kostenbeitrag: 2,50 Euro/NaturFreunde frei
NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902