Spenden und ihre Wirkung

Vor genau 20 Jahren, im Mai 2001, wurden die ersten Projekte durch die Umweltstiftung der NaturFreunde Württemberg gefördert. Die damals gerade zwei Jahre junge Stiftung konnte bereits fünf Vorhaben mit beachtlichen 15.000 DM unterstützen.

Dabei waren wenige Jahre vorher noch viele verhalten bis skeptisch gewesen. „Eine Umweltstiftung? So was brauchen wir nicht“, hieß es noch 1997 bei einer ersten Ideenpräsentation im Landesvorstand. Die Idee zur Stiftungsgründung war mir nach der Anerkennung unseres Verbands als Naturschutzvereinigung gekommen. Die schwierige finanzielle Situation der NaturFreunde Württemberg erforderte damals ein „offenes“ Denken und Stiftungen bieten eine gute Möglichkeit, Spenden zu akquirieren, finden Beachtung und können sich öffentlichkeitswirksam präsentieren. Warum also nicht bei den NaturFreunden?

Der damalige Landesvorsitzende Hajo Mann bestärkte mich in meinen Überlegungen und schon auf der Landeshäuserkonferenz im gleichen Jahr brachte ich ein Realisierungskonzept ein, welches lebhaft diskutiert wurde. Die anschließende Landeskonferenz 1998 in Feuerbach beschloss dann die Gründung der Umweltstiftung, die im Mai 1999 von Regierungspräsidium und Finanzamt als gemeinnützige rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt wurde.

Vor allem Kinder- und Jugendprojekte fördert die Stiftung gern

Über die Jahre entwickelte sich aus dem zarten Pflänzchen ein stattliches Bäumchen. „Gedüngt“ wird es aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals sowie laufenden Spenden. Ein Teil der Spenden wird auf Spender*innenwunsch zur Aufstockung des Stiftungskapitals eingesetzt, so dass die Stiftung langfristig kräftiger wirken kann. Von 1999 bis Ende 2020 konnte das Stiftungsvermögen so auf rund 240.000 Euro aufgestockt werden.

Zweck der Stiftung ist die Förderung von Maßnahmen auf dem Gebiet des Natur- und Umweltschutzes, der Landschaftspflege, der Umweltbildungsarbeit sowie Unterstützung von Baumaßnahmen, welche der ökologischen Ausrichtung von Familienferien- und Wanderheimen dienen, insbesondere im Wirkungsgebiet der NaturFreunde Württemberg. Gerne unterstützt die Stiftung Kinder- und Jugendprojekte.

Schon mehr als 120.000 Euro ausgeschüttet

Dank vieler Spender*innen hat die Stiftung eine große Wirkung: Bis heute konnten insgesamt 178 Förderanträge mit mehr als 120.000 Euro unterstützt werden, darunter immer wieder die Bezuschussung von Naturerfahrungstagen von Kindern und Jugendlichen, das Anlegen von Biotopen und ökologische Baumaßnahmen an Naturfreundehäusern. Jüngstes Förderbeispiel: Dank einer sehr großzügigen Spende kann die Umweltstiftung das auf zwei Jahre angelegte Landesverband-Projekt „Naturfreundehäuser als außerschulische Lernorte – Biodiversität erleben“ mit rund 23.000 Euro kofinanzieren. Heute steht der Erfolg der Umweltstiftung der NaturFreunde Württemberg längst außer Frage.

Jochen Alber
Stiftungsvorsitzender