NaturFreunde unterstützen Pflanzaktionen
„Obst vom Bodensee“ hat eine weitere Bedeutung, zumindest für die 5.500 Kilometer vom Schwäbischen Meer entfernt lebenden Menschen in der senegalesischen Region Kaolack. Dort werden in einem badisch-senegalesischen NaturFreunde-Projekt Hunderte Obstbäume gepflanzt. Die spenden Schatten, verhindern die Austrocknung des Bodens und tragen zur Ernährung bei.
Konto der NaturFreunde Deutschlands
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BIC: BFSW DE33 XXX
Stichwort: Afrikahilfe
Zum Hintergrund: Die Phänomene Abholzung und Erderwärmung setzen viele afrikanische Länder stark unter Druck. Wüsten breiten sich aus, die biologische Vielfalt geht zurück, extreme Wetterverhältnisse nehmen zu. Insbesondere senegalesische und togoische NaturFreunde wehren sich dagegen mit ambitionierten Umweltbildungs- und Aufforstungsprojekten – unterstützt von Natur-Freunden in ganz Europa.
Das Projekt "CO2BOLUS" ist eine Kooperation der NaturFreunde Bodensee mit den NaturFreunden Senegal (ASAN). Zum einen werden dabei heimische Streuobstwiesen im Bodenseeraum gefördert, zum anderen Obstbaumpflanzungen in Dorfgemeinschaften in Senegal durchgeführt.
Mit den Obstbaumpflanzungen werden folgende Ziele in den teilnehmenden Dörfern im Senegal verfolgt:
- Reduzierung der Landdegradierung
- Verbesserung der CO2-Bilanz
- Verbesserung der Ernährungssituation und Vitaminversorgung
- Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Familien (Obst für Eigenbedarf und für den Verkauf)
- Stärkung der Dorfgemeinschaft
- Umweltbildung
Das Projekt wurde von den NaturFreunden Senegal eigenständig entwickelt. ASAN betreibt in Dakar eine eigene Baumschule mit Umweltbildungszentrum. Die Anschubfinanzierung kam von der Ortsgruppe Bodensee. Mittlerweile können Gäste im Naturfreundehaus Bodensee auch den Mitgliederrabatt auf Übernachtungen für das Projekt spenden.
Streuobstwiesen haben auch in der Kulturlandschaft des Bodensees eine große Bedeutung und sind aus dem Landschaftsbild nicht wegzudenken. Sie weisen eine sehr hohe Biodiversität auf. Mehr als 3.000 Obstsorten der Streuobstwiesen sind bekannt. Mit cetwa 5.000 Tier- und Pflanzenarten – darunter viele gefährdete Arten – zählen diese Lebensräume zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas.