Tour de Musée: Die Blutnächte von Plötzensee 1943

Zwei Ausstellungen der Gedenkstätte Deutscher Widerstand unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin

20.10.2023 16:00 - 16:00 Uhr
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"Die Blutnächte von Plötzensee 1943" und "Die tschechischen Opfer von Plötzensee"

Zwei Ausstellungen der Gedenkstätte Deutscher Widerstand unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin

DIE BLUTNÄCHTE VON PLÖTZENSEE 1943

Im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee werden zwischen 1933 und 1945 mehr als 2.800 Menschen nach Todesurteilen der nationalsozialistischen Unrechtsjustiz enthauptet oder erhängt. Dies ist die größte Opferzahl einer zivilen Richtstätte des NS-Regimes. Nach den schweren Luftangriffen auf Berlin im Frühherbst 1943, bei denen auch das Strafgefängnis getroffen wird und einige Häftlinge fliehen können, werden dort 250 zum Tode Verurteilte zwischen dem 7. und 10. September 1943 jeweils in Gruppen zu acht Personen erhängt. Es ist die umfassendste Mordaktion in Berlin während der nationalsozialistischen Diktatur. Diese Ausstellung zeigt erstmals die Vorgeschichte und den Ablauf der Mordaktion und erinnert an ihre Opfer. Unter ihnen sind viele deutsche, tschechische, polnische und französische Häftlinge.

DIE TSCHECHISCHEN OPFER VON PLÖTZENSEE

Von den 250 während der Mordaktion zwischen dem 7. und 10. September 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee erhängten Häftlingen sind fast die Hälfte Tschechen. Die mehr als 670 in Plötzensee ermordeten Tschechinnen und Tschechen bilden auch insgesamt die größte ausländische Opfergruppe. Die große Mehrheit davon sind politische Häftlinge. Die Ausstellung zeigt die Vorgeschichte und die Bandbreite des Widerstands in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten Böhmen und Mährens und erinnert an die tschechischen Opfer. Sie entstand als tschechisch-deutsches Kooperationsprojekt und steht unter der Schirmherrschaft der tschechischen Botschaft in Berlin.

Tour de Musée

chon in den Gründungsjahren beteiligten sich die NaturFreunde an der Diskussion über die Entwicklung und Aus-gestaltung einer Kultur der Arbeiter*innenbewegung. Mit einem umfassenden Kulturbegriff, der einen gesellschafts-politischen Anspruch beinhaltete, sahen sich die NaturFreunde als ein Teil des linken Kulturdiskurses. Ausdrücklich wollten die NaturFreunde die Erfahrungen der alltäglichen Ausbeutung und Ausgrenzung größerer Teile der Arbei-ter*innenschaft aus der bürgerlichen Gesellschaft sowie das Erlebnis der gemeinsamen bedrohten Lebenslage, als Teil ihres Kulturbegriffes, der nicht nur Musik und Kunst, sondern auch Bildung und Sport einschloss, verstehen.

Geprägt wurden Kulturverständnis und -arbeit der NaturFreunde vor allem durch Diskussionen in der Arbeiter*innenbewegung, Chöre, Tanzgruppen, Lesekreise sowie die Einrichtung von Bibliotheken in Naturfreundehäusern.
Die NaturFreunde wollen mit der Reihe Tour de Musèe an dieser Tradition anknüpfen. Gemeinsam in eine Ausstellung gehen und das Gesehene und Gehörte miteinander zu diskutieren und zu interpretieren. Fotos, Bilder und Exponate gemeinsam ansehen und aus den Gesehenen neue Anregungen für die kulturelle und politische Arbeit finden.

Das ist das Ziel von Tour de Musée. Die NaturFreunde Berlin bieten allen Interessierten an, gemeinsam in interes-sante Ausstellungen zu gehen und das gesehene danach zu diskutieren. Die Ausstellungsbesuche entstehen durch Vorschläge und Hinweise der Interessierten. In der Regel finden die Besuche ohne organisierte Führung statt, um der eigenen Interpretation und dem individuellen Erlebnis in keinen vorgegebenen Rahmen einzufügen. Die Touren sind für alle Interessierten, die sich gerne Kunst und Kultur anschauen offen.

Der Eintritt ist kostenfrei.

Ort/Unterkunft/Treffpunkt: 
vor der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin
Auskunft & Anmeldung: 

NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, (0176) 62 01 59 02

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