Das Umwelt- und Ausbildungszentrum für Mädchen und Frauen im Senegal hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Doch mit der Unterstützung von NaturFreund*innen aus Deutschland gelang es, einige der Herausforderungen zu meistern. So konnten 31 Mädchen und Frauen, die im letzten Jahr ihre Ausbildung abbrechen mussten, weil die Eltern das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnten, in diesem Jahr die Ausbildung beenden. Das Schulgeld für diese 31 Frauen wurde von Spenden aus Deutschland finanziert. Dank des Engagements der Lehrer*innen und der Zentrumsleitung konnte die durch die Unterbrechung verlorene Zeit mit einem intensivierten Lernprogramm ausgeglichen werden.
Neue Erwerbsmöglichkeiten in der Corona-Krise
Eine abgeschlossene Ausbildung ist in dieser Zeit besonders wichtig, denn die meisten Familien sind auf neue Erwerbsmöglichkeiten angewiesen – pandemiebedingt sind viele Jobs weggefallen. Das Umwelt- und Ausbildungszentrum unterstützt die Frauen nach dem Abschluss ihrer Ausbildung bei der Suche nach Praktika und Arbeitsplätzen oder auf dem Weg in die berufliche Selbständigkeit. Perspektivisch möchte das Leitungsteam mit der Einrichtung einer Nähwerkstatt auch Arbeitsplätze direkt vor Ort schaffen und damit den Auszubildenden den Übergang in die Erwerbstätigkeit ermöglichen. Gleichzeitig sollen mit dem Verkauf genähter Produkte finanzielle Einnahmen für das Umwelt- und Ausbildungszentrum erwirtschaftet werden.
Die NaturFreunde aus Baden-Württemberg sind in ständigem Austausch mit den Frauen aus dem Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar. Obwohl keine Vor-Ort-Besuche möglich sind, pflegen die regelmäßigen virtuellen Treffen die Freundschaft.
Unterstützung für neues Schuljahr
Trotz Pandemie kann der Unterricht derzeit in Präsenz stattfinden und die Schülerinnen können ihre Abschlussprüfungen absolvieren. Das nächste Schuljahr beginnt im Herbst 2021 und die Vorbereitungen hierfür laufen.
Die NaturFreunde möchten auch im nächsten Schuljahr 100 Mädchen und Frauen eine Ausbildung ermöglichen. Die Corona-Pandemie hat die Armut noch verstärkt und viele Familien haben nicht die Mittel, um die Ausbildung zu finanzieren. Perspektiven für Frauen zu schaffen ist deshalb wichtiger denn je.
Das Schulgeld für ein Ausbildungsjahr beträgt 130 Euro und bedeutet einen kleinen Beitrag zu mehr globaler Gerechtigkeit und Solidarität.
Einen stets aktuellen Einblick in die Arbeit des Zentrums findet sich auf der Webseite www.naturfreunde-global.de.