Im Herbst wird in Dachau die erste NaturFreunde-Kletterhalle eröffnet
Mehr als 2.000 Quadratmeter Kletterfläche und fast 17 Meter Höhe: Das sind die Kerndaten der neuen NaturFreunde-Kletterhalle im oberbayerischen Dachau, deren Eröffnung für diesen Herbst geplant ist. Dann wird die allererste Kletterhalle der NaturFreunde in Deutschland ihre Tore öffnen.
Und die hat einiges zu bieten: Die riesige Kletterfläche teilt sich auf in Innen- und überdachte Außenbereiche, erlaubt mehr als 250 verschiedene Routen und bietet Bouldermöglichkeiten über drei Etagen. Extra für Kletterkurse und Gruppen mit besonderem Betreuungsbedarf gibt es einen großen Schulungsbereich mit stolzen zwölf Metern Kletterhöhe. Die maximale Kletterhöhe von 16,93 Metern eignet sich auch für professionelle Wettkämpfe. Kinder können sich in einem eigenen Boulderbereich austoben und im Nebenzimmer Geburtstag feiern. Ein lichtdurchfluteter Seminar- und Fitnessraum steht Sponsor* und weiteren Interessent*innen zur Anmietung offen. Die Duschen und Umkleiden sind barrierefrei, es gibt WLAN und die Kletterhalle ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Der Landesverband Bayern ist sich sicher, dass die erste NaturFreunde-Kletterhalle in Deutschland ein erfolgreiches Projekt mit bundesweiter Strahlkraft wird. Unterstütze auch du die neue Kletterhalle und spende für einen symbolischen Klettergriff.
Spendenstufen
Junior: 25 € ∙ Chillout: 50 € ∙ Natursport: 75 € ∙ Sonnenschein: 100 €
Spendenkonto
NaturFreunde Bayern
IBAN DE83 7601 0085 0005 6928 54
Postbank Nürnberg
Stichwort: „Spende KH Dachau Klettergriff“
Die Idee einer Kletterhalle war schon vor gut 15 Jahren im Vorstand der NaturFreunde Bayern diskutiert worden. Allerdings mussten einige Herausforderungen gelöst werden: Unter anderem galt es, einen geeigneten Standort und ein bezahlbares Grundstück zu finden und natürlich die Finanzierung zu stemmen. Dachau bot sich dann unter anderem durch ein großes zielgruppenstimmiges Einzugsgebiet an. In der Nähe liegt die Unistadt Garching, auch gibt es kaum andere Kletterhallen in der Region. Und nicht zuletzt steht die Stadt Dachau voll hinter dem Projekt.
Im Jahr 2017 konnte schließlich ein gut 4.000 Quadratmeter großes Grundstück im Süden Dachaus gekauft werden, auch dank zweier innerverbandlicher Darlehen. Der Dachauer Stadtrat erteilte danach schnell eine Baugenehmigung. Doch plötzlich wackelte der Finanzierungsplan des mehrere Millionen teuren Bauprojektes. Eine ursprünglich angedachte Kofinanzierung durch die NaturFreunde-Bundesgruppe kam nicht zustande und der Bau verzögerte sich nochmals. Als schließlich ein privater Investor sowie bayerische NaturFreunde-Ortsgruppen einsprangen, wurde die Kletterhalle zum rein bayerischen Projekt. Seit letztem Herbst wird nun gebaut. Die Arbeiten gehen gut voran, auch wenn es durch Corona natürlich zu gewissen Verzögerungen kam. Auf Facebook und Instagram hat sich eine große Fangemeinde gebildet, die die Baufortschritte begeistert verfolgt.
Allein die ursprünglich geplante Holzbauweise ließ sich nicht umsetzen. Statische Herausforderungen aufgrund der speziellen Bodenbeschaffenheit des Grundstücks hätten dabei zu exorbitanten Mehrkosten geführt, weshalb mit Beton gebaut werden musste. Kritik daran kann Christian Schwarzkopf, Landesvorsitzender der NaturFreunde Bayern, gut nachvollziehen, gibt aber zu bedenken: „Nachhaltigkeit hat nicht nur etwas mit Umweltschutz zu tun, sondern immer auch eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Komponente. Wir haben zum Beispiel von Grund auf inklusiv und barrierefrei gebaut, es gibt sogar ein Blindenleitsystem.“ Zudem verfügt die Halle über eine Solar- und Fotovoltaikanlage sowie eine Wärmepumpe für die Energieversorgung, die Toilettenspülung wird aus einer Regenwasserzisterne gespeist. Und auf dem begrünten Dach des Verwaltungsbebäudes wird es auch ein Bienenprojekt geben.
Peter Pölloth
Geschäftsführer NaturFreunde Bayern