Nicht wegschnippen: Umweltbelastung durch Zigarettenstummel

Die NaturFreunde Schleswig-Holstein informieren erfolgreich mit ihrer Ausstellung

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Anzünden, rauchen, wegschnippen. Kaum eine Ordnungswidrigkeit ist gesellschaftlich so akzeptiert wie das Wegschnippen von Zigarettenstummeln.

Dabei verbirgt sich hinter dem so harmlos anmutenden Akt ein ernstes Umweltproblem mit immensen Folgen für Natur und Tiere. Denn weltweit landeten laut Weltgesundheitsorganisation ca. 4,5 Billionen Stummel jährlich mit ihren Giftstoffen auf dem Boden. Von dort aus gelangen sie in die Flüsse, Seen und Meere.

Die NaturFreunde Schleswig-Holstein haben zu diesem Thema bereits Anfang des Jahres das Projekt „Zigarettenkippen – ein brennendes Umweltproblem“ gestartet, um eine breitere Sensibilisierung für das Problem zu erreichen und Maßnahmen zu fordern. Im Rahmen dieses Projekts ist eine Ausstellung mit acht Roll-Ups entstanden, die nun durch Schleswig-Holstein tourt und die dank umfassender Öffentlichkeitsarbeit für viel Aufsehen sorgt. Die Ausstellung  darf gerne von anderen NaturFreunde-Gruppen  so umgesetzt werden.

Publikumsmagnet

Das Interesse am Umweltproblem Zigarettenkippen ist offenbar immens. Und das liegt vor allem daran, dass den wenigsten Menschen die Dimension des Umweltproblems bewusst ist, das in einem deutlichen Widerspruch zur gesellschaftlichen Akzeptanz steht. Problem sind die Filter.

Nicht nur bestehen sie aus umweltbelastendem Zellulose-Acetat, also Kunststoff. In den Filtern eines abgerauchten Stummels stecken auch über 7.000 Schadstoffe, die vom Regenwasser schon nach kurzer Zeit wieder herausgespült werden. Nur ein einziger Stummel reicht aus, um 1.000 Liter Wasser zu verunreinigen und Wasserorganismen zu schädigen.

Immer wenn die Ausstellung auf Wochenmärkten, Festen oder sonstigen Veranstaltungen zu sehen ist, sei sie ein wahrer Publikumsmagnet und zöge Rauchenden und Nichtrauchenden gleichermaßen an, sagt Dr. Ina Walenda, Landesgeschäftsführerin der NaturFreunde Schleswig-Holstein.

Die Lösung des Problems ist einfach: Zigarettenstummel gehören in den Restmüll. Und sensibilisiert durch die ästhetisch ansprechende Ausstellung versprach die eine oder andere Rauchende dies zu beherzigen und die zeitnahe Anschaffung eines Taschenaschenbechers.

Ehrenamtliche Höchstleistung

Damit solche Wirkungen erzielt werden können, braucht es viel ehrenamtliches Engagement. Mit bis zu zehn Helfenden gleichzeitig wird die Ausstellung auf ihrer Tour betreut. Und aufgrund des großen Wissensdurstes der Interessierten, dürften es auch kaum weniger sein. Walenda lobt das ehrenamtliche Engagement in den höchsten Tönen, ohne dass der Erfolg der Informationskampagne für dieses wichtige Thema nicht möglich wäre.

Die Ausstellung kann auch von anderen NaturFreunde-Gruppen mit eigenem Logo versehen und eigens angeschafft werden. Für weitere Informationen kannst du dich  in der Landesgeschäftsstelle der NaturFreunde Schleswig-Holstein unter naturfreunde@naturfreunde-sh.de  melden.

Foto-Aufruf

Du hast ein Foto von deiner Aktion zum Thema oder von der Verschmutzung durch Zigarettenstummel in deinem Viertel? Dr. Ina Walenda sucht solche Fotos für eine Broschüre, die gerade in der Entwicklung ist. Schicke dein Foto einfach an ina.walenda@naturfreunde-sh.de und mit etwas Glück wird es in der Broschüre zu sehen sein.

Weitere Bilder

Zigarettenkippen

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