Deutschland ist eines der reichsten Länder der Erde. Trotzdem müssen etwa 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche hierzulande von Sozialleistungen leben. Ein Skandal mit ernsten Folgen: Die von Armut betroffenen Jungen und Mädchen sind sozial und gesundheitlich benachteiligt und haben schlechtere Perspektiven als Kinder aus besser situierten Familien.
Das Bündnis Kindergrundsicherung, in dem sich auch die NaturFreunde engagieren, setzt sich für die nachhaltige Bekämpfung von Kinderarmut ein. Das zentrale Ziel: Die unzähligen separaten sozial- und familienpolitischen Leistungen – zum Beispiel Kindergeld, -zuschlag, -freibetrag, Sozialgeld oder Unterhaltsvorschuss – sollen zu einer einkommensabhängigen Kindergrundsicherung zusammengefasst werden. Die würde monatlich maximal 573 Euro betragen und Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen entlasten. Die Kindergrundsicherung kann Kinderarmut nachhaltig bekämpfen. Das Bündnis informiert über das Problem mit einer neuen Broschüre, die kostenfrei heruntergeladen werden kann.
Jana Liebert