NaturFreunde sagen „Nein“ zu Greenwashing von Atomenergie und Erdgas

Zur Aufnahme von fossilem Gas und Atomenergie in die EU-Taxonomie erklärt Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands:

Mit der Aufnahme von Atomkraft und Erdgas in die EU-Taxonomie setzt sich die EU-Kommission über die vielfältigen Proteste und Einsprüche von Umweltverbänden, Anti-Atom-Initiativen und Naturschutzverbänden hinweg.

Fossiles Gas und Atomenergie sind nicht nachhaltig. Die EU-Kommission betreibt Greenwashing und versucht, die Interessen der Atom- und Gaslobby durchzusetzen. Mit ihrer Entscheidung macht die EU-Kommission die gesamte Nachhaltigkeitsdebatte im Rahmen der EU unglaubwürdig und versucht eine ökologische und nachhaltige Energiewende zu verlangsamen.

Mit diesem Beschluss wird die gesamte Taxonomie unglaubwürdig. Die NaturFreunde werden gegenüber Investoren und Fonds fordern, dass sie kein fossiles Gas oder Atomenergie in ihre Nachhaltigkeitsfonds aufnehmen. Sollten sie es dennoch tun, werden die NaturFreunde gegen diese Fonds Proteste und Aufklärungskampagnen organisieren.

Das Kapern der Taxonomie durch die Aufnahme von fossilem Gas und Atomkraft als nachhaltige Investments hätte langfristig fatale Folgen. Wie das Tauziehen um die EU-Taxonomie ausgeht, wird wesentlich davon abhängen, wie sich die Bundesregierung dazu positioniert. Das EU-Parlament kann die Gefahr enormer Fehlinvestitionen in Klimascheinlösungen noch bannen. Es muss den Kommissionsvorschlag ablehnen!

Die NaturFreunde Deutschlands fordern:

  • Keine Aufnahme von Atomkraft und fossilem Gas in die Taxonomie!
  • Für einen europaweiten Ausstieg aus der Atomenergie! EURATOM auflösen!
  • Die Bundesregierung muss die Klage von Österreich und Luxemburg gegen die Aufnahme von Atomkraft und fossilem Gas in die EU-Taxonomie unterstützen!