Immer wenn die Bundesregierung über den Bundeshaushalt debattiert, wird der Sinn von Entwicklungszusammenarbeit in Frage gestellt. Das SPD-geführte Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) muss sich dabei vehement gegen den von der FDP vorgegebenen Sparkurs zur Wehr setzen.
Insbesondere von konservativen bis rechten und rechtspopulistischen Akteuren kommt der Vorwurf, mit Steuergeldern unsinnige Projekte und im Inland sogar kapitalismuskritische Bildungsveranstaltungen zu finanzieren.
Die NaturFreunde Deutschlands als auch international engagierter Verband sprechen sich klar gegen diesen Vorwurf sowie gegen Kürzungen aus. „In einer Zeit weltweiter multipler Krisen kann sich Deutschland nicht seiner globalen Verantwortung entziehen“, sagt Clara Wengert, Mitglied des Bundesvorstands der NaturFreunde Deutschlands.
Die NaturFreunde setzen sich für eine Entwicklungszusammenarbeit ein, die sich in erster Linie an friedenspolitischen und nicht an wirtschaftspolitischen Zielen ausrichtet. Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in Ländern des globalen Südens.
Gerade in Zeiten, in denen rechtsautoritäre Strömungen und neoliberale Praktiken zunehmen und die Demokratie weltweit gefährden, ist es wichtiger denn je, mit fortschrittlichen Kräften partnerschaftlich zusammenzuarbeiten.
Auch entwicklungspolitische Bildungsarbeit muss weiterhin finanziert werden, fordern die NaturFreunde Deutschlands, damit weiterhin über Länder des globalen Südens tiefgreifend informiert werden kann.
Rita Trautmann