Ein ganz gewöhnlicher Sonntag, dieser 22. Mai 2016 in Altdorf, könnte man denken. Aber dem war nicht ganz so. Denn Deutsche, Afghanen, Syrer und Georgier haben sich auf eine kleine gemeinsame Wanderung gemacht. Nicht wegen eines besonderen Zwecks, sondern einfach um Zeit miteinander zu verbringen und für die Noch-Ausländer, um deutsche Traditionen kennenzulernen – das Wandern –, um Integration zu leben und nicht nur darüber zu sprechen.
Und es war sehr schön. Menschen, die sich gerade erst kennen gelernt hatten, führten ungezwungen Gespräche miteinander. Ausländische Kinder gingen an den Händen von deutschen Frauen. Ein buntes Miteinander, bei bester Laune. Das Wetter war uns auch wohlgesonnen. Es war schwül, aber die Sonne brannte nicht vom Himmel, sondern war oft versteckt hinter Wolken. Der Regen kam erst am späten Abend.
Da eine Wanderung auch ein Ziel braucht, sind wir im Naturfreundehaus Im Eschelbachtal eingekehrt. Dort wurde extra für uns mehr Kuchen gebacken, damit es für alle reicht. Außerdem spielte eine Gruppe Asylbewerber aus Holzgerlingen ihr regelmäßiges Volleyball-Match dort. „Unsere“ Männer sind einfach dazugestoßen und es wurde mit vollem Einsatz auf hohem Niveau für die jeweilige Mannschaft gekämpft. Ein wirklich wunderbarer Nachmittag. Ermöglicht haben dies die NaturFreunde Holzgerlingen/Altdorf, insbesondere Reiner Schopf, der uns geführt hat, und der Arbeitskreis Asyl Altdorf.
Sabine Tribull, Arbeitskreis Asyl Altdorf
