Klimagerechtigkeit leben! Solidarisch in eine gute Zukunft!

Pressemitteilung der NaturFreunde Internationale (NFI) anlässlich des NFI-Kongresses in Lage Vuursche

Die NaturFreunde Internationale (NFI) stellt den Kampf gegen den Klimawandel und für Klimagerechtigkeit in den Fokus ihrer Arbeit in den kommenden Jahren. Sie stellt konkrete Forderungen an die Politik und ruft die politisch Verantwortlichen zu raschem Handeln auf.

Der Kongress der NaturFreunde Internationale (NFI) am 21. Oktober 2017 im niederländischen Lage Vuursche hat das Thema Klimagerechtigkeit als Leitthema für die internationale Arbeit gewählt. Unter dem Motto "Klimagerechtigkeit leben! Solidarisch in eine gute Zukunft!" sollen in den nächsten drei Jahren konkrete Aktivitäten zur Schaffung von mehr Klimagerechtigkeit initiiert werden.

„Die Eindämmung des Klimawandels, die Abmilderung der Folgen des Klimawandels und die Gestaltung einer sozial gerechten globalen Wirtschaftsordnung sind die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, betont Manfred Pils, der im Rahmen des Kongresses als Präsident der NaturFreunde Internationale wiedergewählt wurde. "Diese Transformation in eine nachhaltige Zukunft muss jetzt begonnen werden!"

Denn die Grenzen der ökologischen Tragfähigkeit der Erde sind längst erreicht und die sich zuspitzenden sozialen Ungleichheiten auf globaler Ebene führen einerseits zu zunehmenden kriegerischen Konflikten, andererseits zu unermesslicher Armut und Elend ganzer Bevölkerungsgruppen.

Daher fordern die NaturFreunde: 

  • Die Ausarbeitung eines eigenen Protokolls zur Klimarahmenkonvention, welches speziell auf Klimamigranten ausgerichtet ist und Maßnahmen zur Versorgung, Ausbildung und Rückführung von Migranten sowie die Möglichkeit der Umsiedlung von Menschen aus Gefahrenzonen vorsieht.
  
  • Verzicht auf Gewalt, Repression und eine Untergrabung der Menschenrechte im Umgang mit den durch den Klimawandel mitverursachten Migrationsbewegungen.
 
  • Der über die Klimarahmenkonvention geschaffene Green Climate Fund sowie Kredite der Weltbank und der regionalen Entwicklungsbanken sollen den Fokus auf Finanzierung und Umsetzung von Maßnahmen und Projekten legen, die Klimaschutz und Gerechtigkeit verbinden und eine regionale nachhaltige Wirtschaft in diesen Ländern aufbauen. 
 
  
  • Europa muss alle Exportsubventionen abbauen und anstelle dessen in die Verbesserung der Produktivität der Landwirtschaft in den Ländern des globalen Südens investieren.
  
 
  • Alle Förderungen und Maßnahmen müssen als Auflage die Beteiligung und Kontrolle von Nichtregierungsorganisationen und lokalen Akteuren vorsehen.  

Rückfragen:
NaturFreunde Internationale
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Cornelia Kühhas
+43 (0)1 89 23 877-13
cornelia.kuehhas@nf-int.org
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