Diskutiere mit dem Bundesvorstand über antikoloniale Außenpolitik

Eine NaturFreunde-Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe "Treffpunkt i"

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Ist der Einsatz der Bundeswehr in Afrika ein Beitrag zur internationalen Gerechtigkeit? Das ist die Leitfrage des nächsten "Treffpunkt i" am 18. Dezember um 19:00 Uhr.

"Treffpunkt i" ist eine NaturFreunde-Veranstaltungsreihe auf Zoom, bei der der Bundesvorstand Positionen der NaturFreunde Deutschlands vorstellt, um mit Mitgliedern und Interessierten ins Gespräch zu kommen. Diskutiere gerne mit.

Wann: 18.12.2024, 19:00 Uhr
Thema: Die Bundeswehr in Afrika – Ein Beitrag zur internationalen Gerechtigkeit? Eine Diskussion über antikoloniale Außenpolitik
Referent*innen:
Pablo Flock, Informationsstelle Militarisierung
Uwe Hiksch, Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands
Hier geht es zur Anmeldung.

Und das ist die Ausgangslage: Seit den 1990er-Jahren ist die Bundeswehr an zahlreichen Auslandseinsätzen in afrikanischen Ländern beteiligt. Im Rahmen von UN- und EU-Missionen unterstützt sie die Ausbildung lokaler Sicherheitskräfte, engagiert sich in den Feldern Friedenssicherung und State-Building und schützt Zivilist*innen. Und doch stellt sich die Frage: Trägt sie damit tatsächlich zu internationaler Gerechtigkeit bei?

Kritiker*innen sehen eher geopolitische Interessen im Vordergrund. Die EU und die Bundesregierung nutzen ihnen zufolge Einsätze und EU-Afrika-Gipfel, um Positionen auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken. Dabei betonen sie offiziell eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“ und „mehr Eigenverantwortung für Afrika“.

In vielen afrikanischen Ländern wächst nun der Widerstand. Besonders in der Sahelzone und im Kongo fordern soziale Bewegungen, Putschisten und gewählte Regierungen zunehmend den Abzug westlicher Truppen sowie das Ende von EU- und UN-Missionen.

Pablo Flock beleuchtet das Engagement der Bundeswehr und ihrer Verbündeten kritisch im Kontext kolonialer und neokolonialer Strukturen sowie der Einflussnahme Russlands und der Militarisierung afrikanischer Staaten.
Uwe Hiksch analysiert die Folgen der EU- und der deutschen Politik anhand der Afrika-Strategien, der Handelspolitik, des „Critical Raw Materials Act“ und des „Global Gateway“.

Wie lässt sich die Rolle westlicher Akteure in den afrikanischen Staaten bewerten? Geht es um Frieden oder Machtpolitik? Diese Fragen sollen im Rahmen der „Treffpunkt i“-Veranstaltung erörtert werden.