Die NaturFreunde Deutschlands starten die Kampagne "EURATOM? Nein Danke!"

Hans-Gerd Marian, Bundesgeschäftsführer der NaturFreunde, begrüßt, dass sich heute im Rahmen einer Anhörung auch der Deutsche Bundestag mit der Zukunft von EURATOM befasst.

Schon 2007 hatte Deutschland beim Abschluss des EU-Vertrages von Lissabon zu Protokoll gegeben, dass der EURATOM-Vertrag neu verhandelt werden müsse. Ein aktuell vorliegender Entschließungsantrag der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag ziele nun in die richtige Richtung, den Umbau in eine europäische Agentur für erneuerbare Energien.

Der 1957 geschlossene Vertrag zur Einrichtung der Europäischen Atomgemeinschaft bevor-teilt einseitig die Atomindustrie in der Europäischen Union und verhindert nicht nur in Staaten mit Atomkraftwerken den Umbau zu einer dezentralen und umweltfreundlichen Energieversorgung.

Allein die Bundesrepublik muss jährlich 117 Millionen Euro für die Erforschung der Atom-kraft bezahlen und in der laufenden Förderperiode sind im Haushalt der Europäischen Union 7,8 Milliarden Euro für die Förderung der Kerntechnik eingestellt. Geld, das sinnvoller in die Erforschung und den Ausbau der erneuerbaren Energien angelegt ist.

Aus diesem Grund haben die Naturfreunde Internationale und die NaturFreunde Deutschlands die Kampagne „EURATOM? Nein Danke!“ gestartet. Diese Kampagne dient dazu, die Bevölkerung in Deutschland und der Europäischen Union über EURATOM aufzuklären. Zudem haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Appell an Bundeskanzlerin Merkel zu unterschrieben, indem sie Sie auffordern, einen neuen europäischen Vertrag zu schließen, auf dessen Grundlage die erneuerbaren Energien gefördert und erhebliche Energieeinsparungen in ganz Europa durchgesetzt werden.

Ein weiterer Bestandteil der Kampagne ist der Fotowettbewerb „1000 Gipfel gegen EURATOM!“. Hierbei können  NaturFreunde aber auch Bürgerinnen und Bürger ihren Protest gegen EURATOM auf Berggipfeln, vor Sehenswürdigkeit, etc., mit der „EURATOM? Nein Danke!“-Fahne der NaturFreunde Ausdruck verleihen.

Weitere Informationen auf www.euratom-nein-danke.de.
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