Der Sport muss stärker in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verankert werden!

Die NaturFreunde Deutschlands unterstützten die Forderung nach einer stärkeren Verankerung des Sports in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Diese überführt die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in eine nationale Strategie und ist aktuell knapp 400 Seiten lang, erwähnt den Sport dabei allerdings keine zehn Mal.

Diese Vernachlässigung steht im starken Widerspruch zur gesellschaftlichen Bedeutung des Sports, der weit über rein physische Betätigung hinausgeht und als wichtiger Faktor für soziale Integration, Gesundheitsförderung und Bildung steht sowie zur ökologischen Transformation einen wichtigen Beitrag leistet.

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie wird alle vier Jahre aktualisiert, die letzte Fassung stammt aus dem März 2021. Hier erfährst du mehr über den Aktualisierungsprozess.

Mit diesem Positionspapier argumentieren Expert*innen aus den Bereichen Sport und Nachhaltigkeit, dass der Sport ein viel größerer Akteur, Multiplikator sowie Motor für Nachhaltige Entwicklung sein könnte, wenn er dafür mehr Rückenwind aus der Politik bekäme. Die stärkere Verankerung des Sports in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie wäre dabei ein wichtiger Schritt und könnte die Vernachlässigung des Sports als Multiplikator für Nachhaltigkeitsthemen und Initiator von Nachhaltigkeitsaktivitäten geraderücken.

Förderung der Nachhaltigkeit und des Sports sind NaturFreunde-Satzungszwecke

Die NaturFreunde Deutschlands unterstützen diese Forderung, verstehen sie sich doch selbst als Verband für nachhaltige Entwicklung, der seine Aktivitäten am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert. So ist der allererste Satzungszweck der NaturFreunde Deutschlands „die Förderung das Prinzip der Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen“.

Ebenfalls NaturFreunde-Satzungszweck ist die Förderung des Sports durch die Aus- und Fortbildung von Übungsleiter*innen des alpinen Bergsteigens, des Kletterns, des Schneesports, des Kajakfahrens und des Wanderns sowie die Entwicklung neuer Ausbildungsgänge für eine sportliche Betätigung in der Natur unter besonderer Berücksichtigung des Natur- und Um-weltschutzes.

Als Freizeitverband mit einem großen sportlichen Ausbildungsangebot im Breitensportbereich, rund 1.300 aktiven Trainer*innen und zahlreichen sportlichen Angeboten wissen die NaturFreunde aus der Praxis, wie stark der Sport als Motor für Veränderung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wirken kann. Dieses Potenzial muss künftig in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie stärker berücksichtigt werden.

„Für uns Aktive im Natursport ist die Verbindung zu einer intakten Natur und Umwelt selbstverständlich. Dies mit Freude am Draußensein und körperlicher Betätigung zu verbinden, ist Kern der NaturFreunde-Bewegung seit mehr als hundert Jahren.“
Matthias Grell, Bundesfachbereichsvorstand Natursport und Wandern der NaturFreunde Deutschlands