Im Jahr 2024 beteiligte sich der Bundesfachbeirat "Umweltschutz und Normung" der NaturFreunde Deutschlands wieder an verschiedenen klima- und umweltschutzrelevanten Initiativen in der nationalen und internationalen Normung und Standardisierung.
So wurde zum Beispiel im September 2024 die DIN-Norm TS 35205 veröffentlicht. Es handelt sich dabei um einen „Leitfaden zur Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung von Elektrogeräten, Textilien, Möbeln und weiteren haushaltsüblichen Gegenständen“. An diesem Standard mit konkreten Empfehlungen zur stärkeren Wiederverwendung von Produkten hat sich der Hamburger NaturFreund und Kreislaufwirtschaftsexperte Klaus Willke aktiv beteiligt. Er war vom NaturFreunde-Bundesfachbeirat zur Mitarbeit im entsprechenden DIN-Ausschuss benannt worden.
Ein weiteres internationales Standardisierungsvorhaben, welches im Frühjahr 2024 abgeschlossen wurde, betraf eine neue Norm der Internationalen Normungsorganisation (ISO) zur sogenannten „carbon neutrality”. Dieses Vorhaben wurde international zwar„durchgewunken“, im zuständigen nationalen Normungssauschuss von Seiten der Umweltvertreter (Ludwig Glatzer [BUND] und Joachim Nibbe [NaturFreunde Deutschlands]) allerdings abgelehnt. Beide sprachen sich begründet gegen dieses Instrument aus. Nicht zuletzt mit dem Argument, so Joachim Nibbe aus NaturFreunde-Sicht, dass bei einer Anwendung dieses ISO-Standards die reale Gefahr einer vorsätzlichen Täuschung der Verbraucher und Verbraucherinnen besteht.
Am 7. Oktober nahmen die beiden Vertreter des Bundesfachbeirats Klaus Willke und Joachim Nibbe zudem am Netzwerktreffen und der Jahresmitgliederversammlung der Netzwerkinitiative Runder Tisch Reparatur teil. Das ist eine Organisation, die sich unter anderem für die Umsetzung des Langlebigkeits- und Weiterverwendungsgedankens bei der Produktherstellung sowie das europäische Gesetzesvorhaben zum Recht auf Reparatur einsetzt.