Das war „NaturFreund*innen im Gespräch" im November

Ein Bericht von Theresa Putzar-Sattler, NaturFreunde Württemberg

Im November drehte sich bei der Online-Veranstaltung der neuen Reihe "NaturFreund*innen im Gespräch" der NaturFreunde-Stärkenberatung in Baden und Württemberg alles um das Thema "Fusion von Ortsgruppen". Roland Moosbrugger von den Stuttgarter NaturFreunden berichtete vom Fusionsprozess seiner Ortsgruppe und lud zu einer Diskussion ein.

Mit dem Willen, eine zukunftsweisende Ortsgruppenarbeit zu gewährleisten, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erschließen und die Bandbreite der Angebote zu vergrößern, befindet sich die Ortsgruppe Stuttgart nun schon seit einigen Jahren im Fusionsprozess.

Im Gespräch mit den teilnehmenden NaturFreund*innen erläuterte Roland Moosbrugger die verschiedenen Möglichkeiten zur Ausgestaltung eines Fusionsprozesses – der in rechtlicher und vereinsgestalterischer Hinsicht ganz unterschiedlich ausfallen kann. Es gäbe Gruppen, die nach einer Fusion innerhalb des neuen Vereins als Untergliederung für sich blieben. Andere Gruppen lösten sich in der bisherigen Form auf und gingen im neuen Verein auf. Themen- und Fachgruppen könnten sich entweder zusammenschließen oder getrennt aufrecht erhalten werden. Eine Fusion biete die Chance, durch die Zusammenlegung von Kinder- und Jugendgruppen die Anzahl der Teilnehmenden zu erhöhen und so das Fortbestehen von Gruppen zu sichern.

Roland Moosbrugger erklärte, dass er in der Professionalisierung der Ortgruppenarbeit viele Vorteile sähe. Die NaturFreunde Stuttgart hätten durch die Fusion eine 450-Euro-Stelle schaffen können, welche für die Koordination und Kommunikation des breitangelegten Angebots der inzwischen auf über 800 Mitglieder angewachsenen Ortsgruppe sehr hilfreich sei.

Es habe sich gezeigt, dass in einer größeren Gruppe jede*r NaturFreund*in einen Platz finde. Die Ortsgruppe Stuttgart sei keine geschlossene Gruppe – jeder*r habe die Möglichkeit, Gleichgesinnte für eigene Themen zu finden. Dazu trage vermutlich auch die Einsparung von Zeit- und Energieressourcen durch die Fusion bei.

Die teilnehmenden NaturFreund*innen teilten Rolands Einschätzung, dass ein wichtiger, aber auch kritischer Faktor für das Gelingen einer Fusion sei, Offenheit zu schaffen. Um alle Beteiligten miteinzubeziehen helfe es, auch einmal den Standpunkt zu wechseln und den Fokus auf die Dinge zu lenken, die umsetzbar seien. Elementar sei eine gute Kommunikation.

Viele Teilnehmende berichteten nach der Veranstaltung, dass der Austausch ihnen geholfen habe, das Thema Fusion nun als realistische Option anzusehen. Auch sei es ein gutes Gefühl zu wissen, dass niemand das "Rad neu erfinden" müsse, sondern man in den Reihen der NaturFreunde Unterstützung und Beratung finden könne.
 

Theresa Putzar-Sattler
NaturFreunde-Stärkenenberatung in Baden Württemberg