UNSICHERE ZEITEN titelt die neue Ausgabe der NATURFREUNDiN. Denn wir leben in einer Welt im Umbruch, in der Großmächte ihre imperiale Machtpolitik wieder kriegerisch austragen.
Vor diesem Hintergrund widmet sich die Titelgeschichte des Mitgliedermagazins der NaturFreunde Deutschlands der aktuell beispiellosen Aufrüstung der Bundeswehr. Wie sind politische Entwicklungen, wirtschaftliche Interessen und soziale Veränderungen miteinander verflochten? Und welche Bedeutung können Solidarität, Frieden und Nachhaltigkeit haben?
Im Leitartikel „Kampfjets und Panzer statt Sozialleistungen“ geht es um eine Bestandsaufnahme der aktuellen politischen Prioritäten. Während Milliarden in Rüstung und militärische Aufrüstung fließen, geraten soziale Programme und Unterstützung für benachteiligte Gruppen zunehmend ins Hintertreffen. Im Beitrag „Die deutsche Rüstungsindustrie macht Bombengeschäfte“ werden die Verflechtungen zwischen Wirtschaft, Politik und Militarisierung aufgezeigt – ein Appell für Abrüstung und Umverteilung.
Margot Käßmans Vision einer friedlichen Gesellschaft
Hier kannst du die Dezemberausgabe der NATURFREUNDiN als PDF downloaden.
Theologin Margot Käßmann spricht im Interview über ihre Vision einer friedlichen Gesellschaft sowie die ethische Verantwortung von Kirche und Zivilgesellschaft in Zeiten der Aufrüstung. Sie warnt: „Es darf keine Vorkriegsstimmung erzeugt werden.“ Der Artikel „Neues Gesetz soll Wehrpflicht per Verordnung ermöglichen“ befasst sich schließlich mit rechtlichen und demokratiepolitischen Fragen im Zusammenhang mit der Debatte um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Ein zentrales Thema bleibt auch der Klimawandel: NaturFreunde-Bundesvorsitzender Michael Müller analysiert zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen die Versäumnisse im Klimaschutz und warnt vor der Gefahr künftiger Klimakriege. Parallel gibt der Beitrag „Europäische Resilienzstrategie soll Wasserversorgung sichern“ Einblicke in europäische Ansätze gegen Dürre, Extremwetter und Wasserknappheit. Kritisiert werden dabei die Liberalisierung und Privatisierung der Wasserwirtschaft.
Mitgliederinterview mit der Ostbeauftragten der Bundesregierung
Im Mitgliederinterview spricht Staatsministerin Elisabeth Kaiser (SPD), die seit Mai auch Ostbeauftragte der Bundesregierung ist, über die nach wie vor bestehenden strukturellen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland und die positiven Auswirkungen des Tariftreuegesetzes.
Auch ansonsten bleiben in dieser Ausgabe soziale Fragen im Fokus: Ein Gastbeitrag der AWO beschäftigt sich mit den Auswirkungen anhaltender Preissteigerungen auf einkommensschwache Haushalte und fordert einen Ausgleich für Teuerungen. Die Naturfreundejugend Deutschlands setzt sich kritisch mit Pflichtdiensten auseinander und stellt selbstorganisierende Formen jugendlichen Engagements vor.
In der Rubrik NaturFreunde aktiv nimmt die NaturFreunde-Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) Männlichkeitskulte und deren Inszenierung bei Instagram und TikTok in den Blick. Zudem berichten NaturFreund*innnen über interessante Reisen und neue Impulse in der Canyoning-Ausbildung, kündigen ein neues Mountainbike-Festival an, beschreiben, wie Lernen, Reisen, kritisches Denken und politische Bildung bei Studienreisen zusammenwirken und zeigen, was aus Weihnachtsbäumen geschnitzt werden kann.
Gegen Ende der Ausgabe taucht das historische Format Zeitsprung ein in das bewegte NaturFreunde-Leben des Bergsportlers Werner Pichota, während das Kalenderblatt an ein politisch bedeutsames Fußballspiel zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona am 28. Dezember 1975 erinnert.
Und wie immer informiert der Servicebereich über neue Natursport-Ausbildungstermine, Reiseangebote, Seminare und Novitäten.
Harald Etzbach
NATURFREUNDiN-Redaktionsbüro
Mehr Ausgaben der NATURFREUNDiN findest du auf www.naturfreundin.naturfreunde.de.

